Festliche Hubertusfeier in Lam Nachwuchsmangel und Diskriminierungsversuche gegen Jäger waren Thema bei der Versammlung.
Von Maria Frisch
Lam. Von den acht Hegeringen der Kreisgruppe Bad Kötzting des Bayerischen Jagdverbandes war am Samstag Lam mit der Ausrichtung der Hubertusfeier am Zuge. Der Versammlung der Jägerschaft im Gasthof „Rösslwirt“ wurde eine imposante Hubertusmesse in der Pfarrkirche vorangestellt.
Kreisgruppenvorsitzender Bruno Ebner sagte, dass sich diese momentane Herbststimmung immer mehr auf das Zusammenleben in der Gesellschaft auswirkt, in der auch die Jägerschaft ihren Platz hat.“ Kritik, der das Jagdwesen von mancher Seite ausgesetzt ist, nehme man hin und auch ernst und versuche, berechtigten Anliegen gerecht zu werden. Nicht immer könne das zur Zufriedenheit eines jeden gelingen, ist den Verantwortlichen durchaus bewusst. Überzogenen Forderungen und Vorwürfen trete man entschlossen entgegen.
Der Vorsitzende der BJV-Kreisgruppe wehrte sich gegen Versuche, Gesellschaft und Jägerschaft auseinanderzudividieren: Ein „Bündnis der Tierrechtsschützer“ habe einen Antrag an Bistümer und Bischöfe gerichtet, Jäger und Bläser nicht mehr in die Kirchen zu lassen. Gerade am 9. November, ein Tag, dessen unselige Geschichte jedem bekannt ist, bestehe Veranlassung, derartigen Versuchen der Ausgrenzung einer bestimmten gesellschaftlichen Schicht entschieden entgegen zu treten.
Das Kreuz zwischen dem Geweih eines Hirsches, den er jagen wollte, war ein mächtiger Hinweis Gottes für einen Mann, der allzu sehr der Jagdleidenschaft gefrönt hatte, kam Pfarrer Ambros Trummer in seiner Predigt auf den späteren Bischof Hubertus zu sprechen. Hubertus wusste scheinbar zwischen christlicher Grundpflicht, Verantwortung als Jäger und Lust an der Jagd nicht mehr zu unterscheiden. Gott habe ihm ein Zeichen gesandt und Hubertus habe es verstanden und sein Leben umgekrempelt. . Ein ganzer Berufszweig erwählte ihn daher zum Patron. Ob nun der Hirsch mit dem Kreuz Wirklichkeit oder Legende war, spiele heute keine Rolle mehr, so Trummer. Einzig und allein wichtig sei das Zeichen des Kreuzes, das bezeugt wird durch alle Schriften des neuen Testamentes, durch die Predigten der Apostel, durch die Kirche und ihrer Sakramente, sowie das Blutzeugnis unzähliger Märtyrer.
Bei der anschließenden Versammlung waren die Themen der Waidmänner durchaus irdisch. „Wir müssen etwas gegen den Schwund der Jugend tun“, leitete Bruno Ebner zur Übergabe der Jägerbriefe an die Jungjäger über. Ausbildungsleiter Franz Stöberl berichtete im Gasthof „Rösslwirt“ von zwei Kursen, wobei der letzte mit anfangs sieben und zuletzt drei Anwärtern nur schwach besetzt war. Die Kreisgruppe bietet deshalb einen verkürzten Lehrgang zur Vorbereitung auf die Jägerprüfung an, bei der die angehenden Jungjäger vor allem für die schriftliche Prüfung mehr eigenverantwortlich lernen müssen. Die deutlich steigenden Anmeldungen zeigen, dass diese Form der Ausbildung bei den Aspiranten ankommt.
Die Aushändigung der Zertifikate für den vorletzten Kurs wurde schon mehrmals verschoben. Persönlich in Empfang nahmen sie dieses Mal Patrick Oberneder, Franz Zimmerer, Dr. Elena Fischl, Anna Fischl, Josef Haas, Florian Mühlbauer und Christian Neuberger. „Immer ein klares Auge und trockenes Pulver“, wünschte Bruno Ebner.
Nachgereicht werden die Jägerbriefe noch an Josef Zwickenflug, Florian Dachs, Heike Betz, Bettina Späth, Michael Prager, Matthias Mühlbauer und Josef Alt.
Die Jagdhornbläser unter Leitung von Hornmeister Rudi Frisch (Mitte, rechts) gestalteten die von Pfarrer Ambros Trummer zelebrierte Hubertusmesse. Foto: Dachs
Das „grüne Abitur“ bestanden: Franz Zimmerer (v. l.), Anna Fischl und Dr. Irina Fischl erhielten ihre Jägerbriefe.
Foto: Dachs