Großes Interesse an Jagdkurs

Großes Interesse an Jagdkurs

Auch mehrere junge Frauen wollen viel über das Waidwerk lernen / Einführungsabend im Schulungsraum

BAD KÖTZTING. Die Plätze im Schulungsraum der BJV-Kreisgruppe Bad Kötzting reichten am Freitag gerade aus, um die zahlreichen Interessenten  für den Vorbereitungskurs auf die Jägerprüfung 2018 aufzunehmen. Ausbildungsleiter Heinz Schweiger stellte den Kursablauf vor, ehe die Referenten für die einzelnen Fächer ihre Aufgabenschwerpunkte erläuterten.

Eine Kombination aus eigenständigem Lernen, das nach Aussage von Schweiger unabdingbare Voraussetzung für das Bestehen der dreiteiligen Jägerprüfung ist, intensiver Schulung im Unterricht in Theorie und Praxis soll den künftigen Jungjägerinnen und Jungjägern das Rüstzeug für das grüne Handwerk geben. Beeindruckt zeigten sich die Teilnehmer von der großen Vielfalt an Präparaten und Trophäen von Haar- und Federwild, die als Anschauungsunterricht beim Unterricht dienen. Auf großen Schautafeln im Unterrichtsraum sind auch die rund 32 Jagdhunderassen zu sehen, die von den Prüflingen schließlich bestimmt werden müssen.

Ausbildungsleiter Heinz Schweiger wies darauf hin, dass bei einem Treffen am 22. Oktober im Schulungsraum bereits die Lehrgangsunterlagen ausgegeben werden können. Die  Ausbilder für den Bad Kötztinger Jungjägerkurs stellten danach ihre Fachgebiete detailliert vor, Kreisgruppenvorsitzender Bruno Ebner  wird die Jagdscheinbewerber über Jagdrecht, Tier- und Artenschutz unterrichten, Heinrich Schweiger informiert sie über Federwild und Rudolf Freimuth über Haarwild. Hans Laumer hat das breit gefächerte Aufgabengebiet Wildhege und Naturschutz, Jagdbetrieb und jagdliche Praxis, Wolfgang Baumgartner wird über Jagdhunde (Zucht, Ausbildung, Prüfungen  und Haltung) informieren und Stefan Graf lehrt die Fachgebiete Naturschutz, Land- und Waldbau, die in der jagdlichen  Praxis später eine wichtige Rolle spielen.

Um einen ersten Praxisbezug zu geben, will Hans Laumer noch im Herbst mit den ersten Revierbegängen, dem Bau jagdlicher Einrichtungen und ähnlichen Anforderungen beginnen. Ein junger Kursteilnehmer erklärte sich bereit, eine entsprechende App einzurichten, über die alle Teilnehmer auch kurzfristig über Termine informiert werden können. Wolfgang Baumgartner lud die Kursteilnehmer ein, am 28. Oktober am Hohenbogen als Zuschauer an einer Brauchbarkeitsprüfung für Jagdhunde teilzunehmen und dabei Details über die Hundearbeit zu erleben.

Auf rund 1000 Prüfungsfragen können sich die Bewerber weitgehend selbstständig für die schriftliche Jägerprüfung vorbereiten, die am 8. Mai 2018 laufen wird. Mit Lernzielkontrollen wollen sich die Ausbilder einen Überblick verschaffen, wo noch Defizite bestehen, ehe im Januar die intensive Schulung mit zweimal drei Stunden am Freitagabend  und Sonntagvormittag sowie der Jagdpraxis am Samstag beginnt.

Der Ausbildungsleiter erklärte, wer mit dem nötigen Ehrgeiz an die Sache herangehe, könne das "grüne Abitur" problemlos bestehen. Der schriftlichen Prüfung folgen schließlich eine mündliche Prüfung in allen Fachgebieten und schließlich die Schießprüfung mit Waffenhandhabung. Ein intensives Training an den Jagdwaffen mit mehreren Ausbildern soll sicherstellen,  dass auch diese Prüfungshürde geschafft wird. Die Lehrgangskosten betragen 850 Euro, zusammen mit Prüfungsgebühren, Aufwendungen für jagdliches Schießen usw. liegen die Kosten für die Jungjägerausbildung in Bad Kötzting bei rund 1350 Euro.

Wer sich noch für die Ausbildung zur Jägerin/zum Jäger interessiert, kann sich noch in den nächsten  Tagen bei Ausbildungsleiter Heinrich Schweiger, Zandt, Tel: 09944 / 2985, E-Mail: Schweiger.Heinrich@t-online.de, melden.

 

Bildtext: Zahlreiche Interessenten ließen sich bei der BJV-Kreisgruppe Bad Kötzting am Freitag über die Ausbildung zum Jungjäger informieren.   Foto: Dachs