Büchsenmacher Matthias Rupprecht als „Jahresbestmeister“ geehrt

BAD KÖTZTING.  Als „Jahresbestmeister im Büchsenmacherhandwerk“ wurde kürzlich Matthias Rupprecht aus Bad Kötzting von Ministerpräsident Markus Söder bei einer Feierstunde für Handwerksmeister aus verschiedenen Berufen in München ausgezeichnet. Der Ministerpräsident zeigte sich beeindruckt von dem mitgebrachten Meisterstück, einem Bergstutzen auf Basis einer Heym 55 Bockbüchsflinte, in deren Herstellung Rupprecht mehr als 120 Arbeitsstunden investierte.

Der in Rimbach aufgewachsene, jetzt mit seiner Familie in Bad Kötzting (Am Ludwigsberg 4) lebende Handwerksmeister hatte bei der Ehrung auch Gelegenheit, in einem Interview mit der Fernsehmoderatorin Ursula Heller den Beruf des Büchsenmachers vorzustellen und zu beschreiben, wie sein Meisterstück entstanden ist. Das hochwertige Gewehr, neu aufgebaut auf der Basis einer Bockbüchsflinte Heym 55, in den Kalibern 7 x 57 R und .17 Hornet mit Läufen von Lothar Walther ausgestattet, kann auch mit einem Zweibein ergänzt werden und enthält als technische Raffinesse einen GPS-Tracker, der bei Verlust oder Diebstahl eine Feststellung des Aufenthaltsortes ermöglicht.

Matthias Rupprecht hatte auf der Basis einer von ihm erstellten technischen CAD-Zeichnung, die Waffe aufgebaut und beim Beschussamt in München beschossen. Für die Präsentation in Anwesenheit des Ministerpräsidenten musste sichergestellt werden, dass die Waffe „nicht schießfähig“ war. Der frischgebackene Büchsenmacher-Meister hatte seine technischen Grundkenntnisse bei der Firma Dorst Keramikmaschinenbau in Bad Kötzting erworben, wo er als Industriemeister tätig war, ehe er vor eineinhalb Jahren die Ausbildung für die Büchsenmacher-Prüfung bei Roland Kessler in Deggendorf-Landau begann. Inzwischen hat er selbst ein Kleingewerbe angemeldet.

Bildtext: Die Fernsehmoderatorin Ursula Heller im Gespräch mit Büchsenmachermeister Matthias Rupprecht, der von Ministerpräsident Markus Söder (l.) als Jahresbestmeister im Büchsenmacherhandwerk ausgezeichnet wurde. Text: Alois Dachs/Foto: Oliver Bodmer