1881 Jagdschutzverein Kötzting:
"Mit Anschluß an den Hauptverein Nürnberg hat sich in Kötzting (bayr. Wald) Jahresbeitrage von 133,- Mark beigetreten sind. Den Vereinsausschuß bilden die H.H.
K.Oberförster J. Hubrich in
Kötzting (Vorstand)
Gutsbesitzer H. von Sperl in
Sperlhammer (Cassier)
K.Gerichtsschreiber F.Teufel in
Kötzting (Schriftführer)
Apotheker M. Schreiner in
Neukirchen (1.Beisitzer)
Gutsbesitzer F. von Lenk -
Dietersberg in Zandt (2.Beisitzer)
Ein herzliches
Waidmannsheil den neuen Verein und besten Erfolg all seinen Bemühungen!"
(Auszug aus "Der Deutsche Jager"
vom 16.Juli 1881)
Über die Aktivitäten des Vereins fehlen leider Unterlagen. Der "Hauptverein" Nürnberg hat vermerkt, daß der letzte Beitrag von Kötzting 1883 abgeführt wurde.
Das Tätigkeitsgebiet von damals ist mit dem von heute nur annähernd vergleichbar. Bekannt ist, daß die damaligen Jagdvereine sich vornehmlich der Bekämpfung und Verhinderung des Wildererunwesens widmeten; zu diesem Zweck wurden von Jägern häufig auch Wochenmärkte besucht, um den Handel mit Wildbret zu kontrollieren.
Vor 1933 hat sich der damalige Jagdverband um die Einbürgerung der Rehe bemüht, die damals kaum vorkamen (ein alter Jäger hat mir erzählt, daß um diese Zeit Jäger aus verschiedenen Ortschaften alle Jagd auf ein Reh machten, das angeblich in den Wäldern hinter dem Kaitersberg gesehen worden sein soll).
Nach 1933 erfolgte die Auflösung aller bürgerlichen Vereine durch die N.S-Regierung und die Eingliederung in die Organisationen des Parteiapparates. Dieser Maßnahme fiel auch der Jagdschutzverein Kötzting zum Opfer.
29. 5. 1948 Auf Anregung des Jagdschutz- und Jägerverbandes Augsburg und des Landratsamtes Kötzting wurde der Jagdschutz- und Jägerverband Kötzting wieder gegründet. Bei der Gründungsversarmlung wurden zur Wahl der Vorstandschaft 66 Stimmen abgegeben.
Gewählt
wurden als
1
.Vorsitzender Ludwig Volkholz (mit 37 Stimmen)
Schriftführer
Wilhelm Fleischmann (Gerichtsvollzieher)
Kassier
Karl Sperl (Vermessungssekretär )
Vertreter
der Jägerschaft beim Landratsamt Karl Aschenbrenner, Blaibach
20. 8. 1949 Neuwahl:
1.Vorsitzender Ludwig Volkholz
2. Vorsitzender Heinrich Brandl,
Simpering
Schriftführer Wilhelm
Fleischmann, Kötzting
Vertreter Ludwig Aschenbrenner,
Blaibach
Kassier Karl Sperl, Kötzting
Vertreter Karl Aschenbrenner,
Blaibach
- Jahresbeitrag DM 5,-, für Minderbemittelte DM 3,-
17. 7. 1951 Bei der Hauptversammlung wurde Ludwig Kienberger, Altrandsberg, zum Ehrenvorsitzenden gewählt. Derselbe hat während der vergangenen Jahre sein Amt als Kreisjägermeister nur dazu benutzt, der Jagd zu dienen und die Interessen aller Jäger zu wahren.
Im Protokoll ist auch vermerkt, daß die Beschaffung einer Vereinsfahne gegen den Widerspruch des Kassiers und des Schriftführers beschlossen wurde. Es wurde auch eine "Fahnenweihe" anberaumt. Weiter ist vermerkt, daß die Angelegenheit ein großer Mißerfolg wurde. Es folgten Klagen vor Gericht und Pfändungen gegen den Verein, die nur durch Spenden einiger Mitglieder bereinigt werden konnten. Der Kassier Karl Sperl legte im Gefolge dieser Auseinandersetzungen im September 1952 sein Amt nieder. Zollobersekretär J. Liebl übernahm provisorisch die Kassengeschäfte.
10. 1. 1953 Bei der Vorstandssitzung kommt es zu schweren Auseinandersetzungen mit dem Vorsitzenden im Zusammenhang mit der Beschaffung der Fahne, der Fahnenweihe und der Abrechnung erhaltener Spenden.
21. 5. 1955 Bei der Hauptversammlung wird der 1.Vorsitzende abgewählt. Gewählt wurden als
1.Vorsitzender Josef Liebl
Kassier Wolfgang Mühlbauer
Schriftführer Max Vogl
15. 8. 1955 Der BJV Kötzting fungiert als Patenverein des BJV Straubing.
3.11.1956 Mit der Hubertusfeier wird die Feier des 75.Gründungsjahres des BJV Kötzting verbunden. Zugleich findet in der Turnhalle eine "Trophäenschau" statt. Der 1.Vorsitzende Liebl spricht Worte des Dankes und der Anerkennung für die damaligen Gründungsmitglieder.
8. 8. 1959 Schatzmeister Mühlbauer verstorben. Neuer Schatzmeister ist Max Vogl, dessen Amt als Schriftführer der Apotheker Johannes Adamek übernimmt.
20. 3. 1960 Bei der Jahreshauptversammlung wird Richard Schmid zum Schatzmeister, Max Vogl zu seinem Vertreter gewählt. Es wird eine Erhöhung des Jahresbeitrages auf DM 10,- beschlossen.
17. 9. 1960 Der BJV Kötzting ist Patenverein bei der Fahnenweihe des BJV Viechtach.
13.1.1963 Bei der Jahreshauptversammlung wurden gewählt
zum
1 .Vorsitzenden Max Vogl,
Kötzting
zum
2. Vorsitzenden Eckehard v.
Bohnstein, Lam
zum Schatzmeister Albert Früchtl
zum
Schriftführer Manfred
Roiger
Josef
Liebl wurde von der Versammlung zum Ehrenvorsitzenden ernannt.
12. 12. 1965 Die Hauptversammlung beschließt eine Beitragserhöhung auf DM 20.-. Auf Bitten von Max Vogl, ihn von seinem Amt zu entbinden, wird der Forstmeister Dr. Keller zum 1 . Vorsitzenden gewählt.
10.2.1966 Der BJV wird in das Vereinsregister beim Amtsgericht eingetragen.
3. 3. 1968 Bei der Hauptversammlung wird Regierungsveterinär Dr. Heinrich Schiel zum 1. Vorsitzenden Tierarzt Dr. Hans Aschenbrenner, Lam, zum 2. Vorsitzenden gewählt
23. 1. 1969 Das Landratsamt Kötzting genehmigt dem BJV Kötzting einen jährlichen Zuschuss von DM 500.- Bei der Mitgliederversammlung wird eine neue Satzung besprochen und genehmigt. Die Hauptversammlung beschließt den Haushaltsplan mit folgenden Anschaffungen: 1 Tontaubenwerfer, Ausrüstung für Bläsergruppe, u.a. (1 Parforcehorn, 1 Ventilhorn, Jagdanzüge und 1 Rednerpult). Es wird auch beschlossen, Fahrten in das Lehrrevier Oberlangenstadt durchzuführen.
6. 5. 1969 Die Satzungsänderung wird ins Vereinregister beim Amtsgericht Kötzting eingetragen.
9. 5. 1969 Der LJV gibt einen Zuschuß von DM 300.- zum Fallenkauf.
28. 8. 1970 Für die Überdachung des Tontaubenstandes Schneiderberg wird ein Zuschuss von DM 500,- durch den LJV und von DM 500,- durch den Landkreis gewährt.
15. 4. 1973 Auf der Hauptversammlung wird eine Beitragserhöhung auf DM 30.- beschlossen (bei Abstimmung 7 Gegenstimmen, 4 Enthaltungen). Als neuer Schriftführer wird Aribo Meindl, Kötzting, gewählt. Es wird beschlossen, dem Naturparkverein (Jahresbeitrag DM 12.-} beizutreten.
28. 9. 1973 Der Schießstand an Schneiderberg kann wegen Grundstücksverkäufen, künftig nicht mehr verwendet werden. Hegeringleiter Hermann Mühlbauer von Hohenwarth gibt bekannt, daß der Hegering am Eck in eigener Regie einen Schießstand errichten will.
21. 11. 1973 Der LJV teilt mit, daß künftig Mitglieder ab dem 70. Lebensjahr nur mehr DM 10.- als Jahresbeitrag zu zahlen haben.
26. 5. 1974 Die Hauptversammlung wählt Forstmeister Achim Vollmer zum 1.Vorsitzenden, Wolfgang Berzl zum 2.Vorsitzenden, Dr. Schiel wird zum Ehrenvorsitzenden ernannt.
12.7.1974 Der Fischereiverein Kötzting bittet, zur Fahnenweihe die Patenschaft zu übernehmen. Dieser Bitte wird entsprochen.
13. 10. 1974 Auf dem inzwischen errichteten Schießstand in Eschlsaign werden die von den Mitgliedern Brandl und Aschenbrenner, beide Simpering, gestifteten Wanderpokale ausgeschossen.
22. 1. 1976 Diese Pokale gehen nach dreimaligem Gewinn endgültig in das Eigentum.des Hegerings 5 über. Die Mitglieder Früchtl, Zandt und Aschenbrenner, Ottenzell, stiften neue Pokale.
7. 4. 1978 Die Kreisgruppe schafft eine jagdliche Bücherei an. Die Bücher werden kostenlos für vier Wochen an Mitglieder ausgeliehen.
23. 4. 1978 Als Nachfolger für den nach Mitterteich versetzten Forstmeister Vollmer wird von der Hauptversammlung Dr. Wilhelm Coblitz aus Flammried zum 1.Vorsitzenden gewählt.
2. 11. 1979 Auf Beschluß der erweiterten Vorstandschaft wird Helmut Schmid, Reitenstein, mit der Führung der Kassengeschäfte betraut. Richard Schmid ist aus gesundheitlichen Gründen zurückgetreten.
27.4.1980 Helmut Schmid wird offiziell als Schatzmeister gewählt.
16.7.1982 Heinrich Hausladen wird vom Vorstand beauftragt, die Bläsergruppe zu reorganisieren.
23.-25.7.1982 Bei der 80-Jahrfeier des Bezirksfischereivereins Kötzting beteiligt sich die Kreisgruppe als Patenverein.
24.4.1983 Bei
der Hauptversammlung wird die Vorstandschaft neu gewählt:
1. Vorsitzender Helmut Vogt,
2.
Vorsitzender Dr. Wilhelm Coblitz,
Schatzmeister
Helmut Schmid (wie bisher),
Schriftführer Karl Rädlinger
7. 7. 1983 Gemäß Ausführungsverordnung zum Bayerischen Jagdgesetz hat die Kreisgruppe die Bildung von Hegegemeinschaften organisiert.
30. 9. 1983 Die Renovierung des Gebäudes der Schießanlage Eschlsaign ist fast abgeschlossen. Es wird ein langjähriger Pachtvertrag mit Herrn Ernstberger geschlossen; zugleich wird mit dem Tontaubenclub Teisnach ein Benutzungsvertrag vereinbart, wonach der Club unseren Pachtpreis zahlt und eine elektrische Wurftaubenmaschine kauft. Ein Kipphasenstand wird noch gebaut.
29. 4. 1984 In der Hauptversammlung wird der Mitgliedsbeitrag auf DM 50.- erhöht.
6. 7. 1984 Aus Anlaß der Neueröffnung der Schießanlage Eschlsaign stiftet Dr. Coblitz den nach ihm benannten Wanderpokal.
12. 10. 1984 Die Waldvereinssektion Lam teilt uns mit, daß sie bereit sei, ihren Wanderweg in Eschlsaign zu verlegen, um uns die Benutzung des Kipphasenstandes in der bisherigen Anordnung zu ermöglichen.
19. 5. 1985 Die Kreisgruppe organisiert das Landkreisbläsertreffen, das bei der 900-Jahrfeier der Stadt Kötzting veranstaltet werden wird.
1. 4. 1985 Die aktiven Mitglieder der Bläsergruppe werden von Beitrag befreit.
20 .4. 1986 Die Vorstandschaft wird in der bisherigen Besetzung wieder gewählt.
5. 11. 1986 Bei der Kapelle in Lambach findet eine Hubertusfeier mit Messe statt; anschließend gemütliches Beisammensein im Gasthof "zur Post" in Lam.
12. 3. 1987 Beschluß der Vorstandschaft, die Vereinsfahne renovieren zu lassen.
7. 11. 1987 Hubertusfeier bei der Hubertuskapelle in Hudlach, geselliges Beisammensein anschließend im Gasthof Schmidt, Simpering.
27. 9. 1987 Im Hotel Steigenberger in Lam wird ein Internationales Symposium über Rauhfußhühner veranstaltet. Wir beteiligen uns mit DM 500.- an den Kosten. Unser Bläserchor wirkt mit.
14. 2. 1988 Die Aktion "Wild-Unfallmeldung" wurde gestartet. Der Jungjägerkurs wurde nun mit einem sehr guten Ergebnis (78 % Erfolgsquote) abgeschlossen.
17. 4. 1988 Die Vereinsfahne ist inzwischen renoviert;
Kosten DM 6000.- , Hundeführerlehrgang und
Brauchbarkeitsprüfung wurden durchgeführt. Von 12
Hunden haben 11 bestanden.
Bei der Hauptversammlung am 17. 4. 1988 wurde eine Beitragserhöhung auf DM 75.- bekannt gegeben. Davon müssen DM 48.- an den LJV abgegeben werden. Mitglieder über 75 Jahre sind künftig beitragsfrei, ebenfalls wie bereits praktiziert, aktive Bläser.
21. 5. 1989 Bei der Hauptversammlung wird eine Satzungsänderung beschlossen. Für den ausgeschiedenen Herrn Dr. Coblitz wird Peter Saradeth zum 2. Vorsitzenden gewählt, Dr. Coblitz wird zum Ehrenmitglied ernannt.
28. 7. 1989 Für die Beschaffung neuer Anzüge erhalten die Mitglieder der Bläsergruppe einen Zuschuß von je DM 200.-
5. 11. 1989 Die Hubertusfeier wurde in Weißenregen (Wallfahrtskirche, Gasthaus "Zur Klause") durchgeführt.
6. 6. 1990 Die Kreisgruppe richtet im Haus des Gastes, Kötzting, das Landkreisbläsertreffen aus. Ein Hundekurs wird z. Zt. durchgeführt.
3. 11. 90 In Miltach findet die diesjährige Hubertusfeier statt, die allgemeinen Anklang, auch bei der Bevölkerung, findet.
20. 12. 1990 Vom LJV erhält die Kreisgruppe einen Zuschuß von DM 500.- für biotoppflegerische Maßnahmen.
3. 4. 1990 Obwohl die Schießanlage Eschlsaign vom Landratsamt Cham genehmigt wurde, vertritt, die Untere Naturschutzbehörde beim Landatsamt die Meinung, der Schießstand werde ohne Genehmigung betrieben. Das Grundstück liegt im Wassereinzugsgebiet der Gerneinde Arrach. Wir wollen zunächst abwarten.
9. 5. 1991 Der Jungjägerkurs wurde inzwischen abgeschlossen. Von 23 Prüflingen haben 18 sofort bestanden, 1 Teilnehmer muß die Schießprüfung wiederholen.
Die Hauptversammlung beschließt, das 110.Gründungsjahr (1881) zu feiern.