26. Mär 2022
Michael Eckl aus Altrandsberg hielt am Samstag den Fallenkurs für Jagdscheinanwärter
Wer Rebhuhn, Fasan und Feldhase auf Dauer in seinem Jagdrevier haben will, muss neben der Jagd mit Flinte und Büchse auf Prädatoren auch der Fallenjagd viel Zeit widmen. Deshalb freut sich der Vorsitzende der BJV-Kreisgruppe Bad Kötzting, Roland Heigl, dass mit Michael Eckl aus Altrandsberg ein neuer Ausbilder für die Fallenjagd gefunden wurde, der inzwischen auch von der Unteren Jagdbehörde in dieser Funktion bestätigt ist.
Am Samstag hatten sich 13 Jagdscheinanwärter, bzw. Jungjäger in Altrandsberg zu einem Fallenkurs eingefunden. Dabei bekamen sie nicht nur das nötige Grundwissen über Fallenjagd von einem erfahrenen Praktiker vermittelt, sondern sie konnten sich auch mit den unterschiedlichen Fallenarten vertraut machen, die zur Bekämpfung von Fuchs, Marder, Waschbär, Wiesel, Mink &. Co. eingesetzt werden. Für die Fallenjagd gibt es neben dem Nachweis der Fachkenntnis, die in solchen Kursen vermittelt wird, sehr strenge Vorschriften, machte Michael Eckl den Teinehmern klar.
Sogenannte Totschlagfallen (Großer Schwanenhals, Eiabzugeisen etc.) dürfen nur in Fangbunkern gestellt werden und müssen mit einer Nummer versehen sein, die eine Identifikation des Fallenstellers ermöglicht. Häufiger eingesetzt würden heutzutage Fallen für den Lebendfang, erklärte Michael Eckl, denn bei Fehlfängen – wenn beispielsweise statt Fuchs oder Marder eine Hauskatze in der Falle sitzt – sei es problemlos möglich, das gefangene Tier wieder in die Freiheit zu entlassen.
In dem mehrstündigen Fallenkurs wurden die Teilnehmer – einige von ihnen kamen auch aus den Landkreisen Deggendorf und Straubing – über die Funktionsweise der Fallen informiert und Michael Eckl erklärte detailliert, wie Betonrohrfallen und Fangbunker eingebaut werden sollten, um den gewünschten Fangerfolg zu erzielen. Dass der Tierschutzgedanke dabei oberste Priorität hat und unnötiges Tierleid vermieden werden muss, sei selbstverständlich. Deshalb müssten Fallen auch täglich kontrolliert, oder zusätzlich mit elektronischen Fallenmeldern überwacht werden.
Der Kreisgruppenvorsitzende Roland Heigl beglückwünschte Michael Eckl als bestätigten Lehrgangsleiter für die Fallenjagd. Eckl erfülle alle Anforderungen „und ich bin stolz, einen so erfahrenen und umsichtigen Lehrgangsleiter für die Fallenjagd in den Reihen der Kreisgruppe Bad Kötzting zu haben“, sagte Heigl zu Beginn der Ausbildung. Auch der Leiter des Jagdkurses, Heinz Schweiger, beglückwünschte den Fallenausbilder zu seiner neuen Aufgabe, die er mit großem Engagement angeht. Als gelernter Schreiner ist Michael Eckl schon seit 2017 für die vorgeschriebene Funktionsprüfung von Fallen zuständig, seit Oktober 2021 hat der 41-Jährige, der seit 21 Jahren als Jäger in Altrandsberg aktiv ist, auch die Ausbildung für die Fallenjagd übernommen.
Bild: Fallenausbilder Michael Eckl (links) und Jagdkursleiter Heinz Schweiger (2.v.l) mit den Teilnehmern am Fallenlehrgang in Altrandsberg, für den Eckl eine Auswahl an Fallentypen aufgebaut hatte. Foto: Dachs
Fallenausbilder Michael
Eckl (links) und Jagdkursleiter Heinz Schweiger