29. Mär 2022
Sechs Jagdhunde absolvierten in Rekordzeit die schwierige Prüfung im Wald bei Grub
Für vierbeinige Jagdhelfer stand am Montagnachmittag im Wald von Grub bei Grasmannsdorf eine schwierige Prüfung auf dem Plan. Fünf Deutsch Drahthaar und ein Kleiner Münsterländer sollten vor der dreiköpfigen Prüfungskommission ihre Bringtreue unter Beweis stellen. Alle schafften die schwierige Prüfung, die für den Verein Deutsch Drahthaar Nordbayern der Hundeobmann der BJV-Kreisgruppe Bad Kötzting, Sepp Schmid aus Eschlkam, vorbereitet hatte.
Voraussetzung für die Teilnahme ist, dass Jagdhunde zuvor ihre jagdliche Brauchbarkeit bei einer Prüfung unter Beweis gestellt haben und damit für die Jagd auf Haar- und Federwild, für das Apportieren zu Land und aus dem Wasser sowie für Nachsuchen tauglich sind. Während bei der Brauchbarkeitsprüfung die enge Zusammenarbeit mit dem Hundeführer im Vordergrund seht, geht es bei der Bringtreueprüfung um das selbständige Arbeiten des vierbeinigen Jagdgefährten.
Durch diese Prüfung soll die besondere Zuverlässigkeit des Gebrauchshundes im Bringen festgestellt werden, heißt es in der Prüfungsordnung. Diese Zuverlässigkeit beweist der Hund dadurch, dass er kaltes Wild, das er zufällig und ohne jeden Einfluss seines Führers beim Stöbern in einem Waldstück findet, aufnimmt und seinem Führer bringt. Gemäß den Vorgaben wurde die Prüfung am Montag im Jagdrevier von Hans Kolbeck aus Arnschwang, in einem Altholz mit dichtem Unterholz, abgewickelt.
Um die Bringtreue der Hunde unter Beweis zu stellen, wurden mehr als zwei Stunden vor Prüfungsbeginn mehrere Tage vorher erlegte Füchse im Wald ausgelegt. Die Füchse müssen getragen werden, schleppen ist nicht zulässig, so dass der suchende Hund keine Witterung aufnehmen kann. Die Distanz zwischen dem Losschicken des Hundes mit dem Kommando „Such voran“ und dem ausgelegten Fuchs muss über 100 Meter betragen. Die Richter müssen den zum Stöbern ausgeschickten Hund beobachten können, um seine Leistung zu bewerten.
Richterobmann Rudi Meindl sowie die Verbandsrichter Max Bornschlegel und Hermann Mühlbauer beurteilten die Arbeit der sechs zur Prüfung eingesetzten Hunde. Die Prüfung galt als bestanden, wenn der Hund den Fuchs seinem Jäger apportiert. Je nach Temperament und konsequenter Einarbeitung für diese schwierige Aufgabe brauchten die meisten Hunde nur wenige Minuten, um den Fuchs zu finden und ihrem Hundeführer zu bringen. Das Richterteam zeigte sich sehr zufrieden mit den Leistungen, denn die sechs Hunde erledigten innerhalb einer guten Stunde ihre Aufgaben, wobei jeder eigentlich bis zu 20 Minuten brauchen hätte dürfen.
Folgende Jägerinnen und Jäger bestanden mit ihren Hunden die schwierige Prüfung: Anna Kroner aus Lohberg mit dem Kleinen Münsterländer-Rüden „Akela vom Murgbach“, Florentine von Imhoff aus Amberg mit der Deutsch-Drahthaar-Hündin (DD) „Alpha vom Vorraberg“, Willi Hofmann aus Kolmberg mit „Gitte vom Jägerweiher“ (DD), Johann Kolbeck aus Arnschwang mit „Nina vom Grafenwald“ (DD), Josef Schmid aus Eschlkam mit „Peggy vom Grafenwald“ (DD) und Fritz Frees aus Cham mit „Merle vom Grafenwald“ (DD). Im Gasthaus Binder in Eschlkam erhielten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Prüfungsurkunden.
Bild: Die erfolgreichen Teilnehmer an der Bringtreueprüfung mit ihren Hunden und dem dreiköpfigen Richterkollegium. Fotos: Dachs
Vorschriftsmäßig apportiert die Drahthaar-Hündin „Alpha vom Vorraberg“ den Fuchs ihrer Führerin Florentine von Imhoff.