24. Nov 2023
Sepp Schmid und Nicole Völkl dankten Ute Ehebauer für jahrzehntelange Arbeit
Die fachkundige Ausbildung von Jagdhunden stand am Freitagabend im Lindnerbräu-Saal im Mittelpunkt eines großen Stammtisches für die Jäger im Landkreis Cham, zu dessen Gestaltung auch die Parforcehorn-Bläser unter Leitung von Hornmeister Rudi Frisch beitrugen. Vorsitzender Roland Heigl freute sich, zu dieser vom bisherigen Hundeobmann Sepp Schmid initiierten Veranstaltung auch die neue Hundeobfrau der Oberpfalz, Nicole Völkl, sowie deren langjährig erfolgreiche Vorgängerin Ute Ehebauer begrüßen zu können. „Für die Jagd ist es wichtig, dass wir gute Hundeführer haben“, machte Heigl zur Bedeutung des Hundewesens für das Weidwerk deutlich. Dank für ihre über zwei Jahrzehnte erfolgreiche Arbeit in der Jagdhundeausbildung sagte Sepp Schmid der bisherigen Hundeobfrau der Oberpfalz, Ute Ehebauer aus Amberg, die das Hundewesen in der Oberpfalz geprägt und zu einem Erfolg geführt habe, wie er in kaum einem Regierungsbezirk erreicht wurde. Ihre Arbeit sei von Wissen, Fachkompetenz und Menschlichkeit geprägt gewesen und Ehebauer habe stets einen zielführenden Rat gehabt, wenn es Probleme mit einem Hund, dessen Führer oder Führerin gab. Über zwei Jahrzehnte habe Ehebauer als kompetente Richterin Hunde bei Prüfungen beurteilt, wie sie auch seit 1997 als Verbandsrichterin für Deutsch-Langhaar tätig gewesen sei. „Ein großes Dankeschön“ habe Ute Ehebauer für ihre Arbeit im BJV verdient, sagte Schmid, der bedauerte, „dass solche Leute beiseitegestellt werden“, wie es die neue BJV-Führung auf Landesebene getan habe. Sie sei stets gerne gekommen, wenn ihr Rat gebraucht wurde, wenn Hunde zu beurteilen und Prüfungen abzunehmen gewesen seien, sagte Ute Ehebauer, nachdem ihr Nicole Völkl und Sepp Schmid ein Geschenk überreicht hatten. Sie habe stets die Sorgen und Nöte der Hundeführer an der Basis „nach oben getragen“, sehe aber keine Möglichkeit, mit der jetzigen Verbandsspitze zusammenzuarbeiten. Nicole Völkl stellte dann kurz das neue Ausbildungsheft vor, in dem die Hundeerziehung ab dem Welpenalter beschrieben wird. Bei der folgenden Diskussion wurde vor allem Kritik an den fehlenden Ausführungsbestimmungen der neu organisierten Brauchbarkeitsprüfung geübt. Die Änderungen in der Prüfungsordnung seien wenig praxisgerecht, vor allem bei der Arbeit am Wasser seien neue Bestimmungen beschlossen, die in der Praxis nicht umsetzbar sind. Um die neuen Bedingungen zu erfüllen, sei „ein wahnsinniger Aufwand“ nötig, sagte Ute Ehebauer. Rudi Frisch regte an, eventuell einen Kurs anzubieten, wie Hunde davon abgehalten werden können, Nahrung außerhalb ihres Futternapfes aufzunehmen. Weil immer wieder Giftköder von Hundehassern ausgelegt würden, sei so ein Kurs sicher zielführend. Alois Pritzl kritisierte, dass bei Zuchtschauen der Blick in die Papiere wichtiger sei, als die wirkliche Präsentation eines Hundes. Deshalb sollte die Vorstellung nach einer Nummernvergabe erfolgen, die eine unabhängige Einschätzung der Qualität eines Hundes ermögliche.
Bildtext: Die neue Hundeobfrau der Oberpfalz, Nicole Völkl (links) dankte mit Sepp Schmid ihrer Vorgängerin Ute Ehebauer für mehr als zwei Jahrzehnte kompetenter Arbei für das Jagdhundewesen. Foto: Dachss