18. Okt 2020
16 Jagdhunde auf Brauchbarkeit geprüft
Ereignisreiche Tage haben die insgesamt 16
Jagdhunde hinter sich, die sich am 27. September und am Wochenende 17./18.
Oktober der Brauchbarkeitsprüfung unterzogen. Unter der Regie von
Hundeobmann Sepp Schmid waren die Jäger*innen seit Wochen darauf vorbereitet
worden. Besonderes Lob erntete dabei Jungjägerin Anna Kroner, die mit ihrer
Kleinen Münsterländer-Hündin Spitzenleistungen zeigte.
Nach tagelangen Regenfällen fanden die
Jägerinnen und Jäger am Samstag und Sonntag gute Bedingungen für die Prüfungen
vor. Die Brauchbarkeitsprüfung begann mit der Haarwildschleppe, bei der Hunde
einer 300 Meter langen Schleppspur frei folgen und das abgelegte Karnickel
apportieren müssen. Ebenfalls über 300 Meter ist eine mit sehr wenig Blut
gespritzte Rotfährte zu verfolgen, bei der ein Hund am langen Riemen
geführt wird und nur durch seine Nasenleistung zu einem ausgelegten Reh finden
muss. Diese Prüfungsteile wurden im Staatswald am Hohenbogen und im Grafenwald
absolviert. In Hinterlichteneck zogen die Prüfer Federwildschleppen mit einer
Ente über 300 Meter, die Ente musste dem Führer unverzüglich zugetragen werden.
Bei nahe am Gefrierpunkt liegenden
Wassertemperaturen bedeutete schließlich das Apportieren aus dem Wasser die
größte Herausforderung für die Vierbeiner, die teilweise erst ihre Wasserscheu
überwinden mussten, ehe sie zum Erfolg kamen. Zunächst wurde dabei eine
Stockente in den Weiher bei Arnschwang geworfen, die der Hund apportieren
musste, ohne sich durch einen Schuss ins Wasser ablenken zu lassen. Danach galt
es, eine außer Sichtweite des Hundes ins Schilf geworfene Ente zu suchen und zu
apportieren. Gehorsam, ruhiges Verhalten am Stand und Leinenführigkeit mussten
die Jagdhunde ebenfalls nachweisen, auch durften sie selbstverständlich
keine Schussscheue zeigen.
Hundeobmann Sepp Schmid zeigte sich am Ende
ebenso wie die Richter bei der Brauchbarkeitsprüfung hochzufrieden mit dem gesamten
Feld. Obwohl ein Hund am Weiher seine Scheu vor dem kalten Wasser nicht
überwinden konnte, nachdem er alle anderen Prüfungsteile souverän gemeistert
hatte, hätten alle Vierbeiner und ihre Hundeführer gute
Leistungen erbracht. Neben langjährig aktiven Waidmännern hätten dabei
auch junge Jäger mit ihren Hunden herausragende Leistungen gezeigt. Bei der
Siegerehrung in der Forstdiensthütte appellierte Schmid an die Jäger,
ihre Vierbeiner auch für weiterführende Prüfungen auszubilden und zu
führen.
Der Dank des Hundeobmanns galt den Prüfern Josef
Fischer, Hermann Mühlbauer, Hans Kolbeck, Fritz Frees und Franz Plötz, die an
den insgesamt drei Prüfungstagen die Leistungen von 16 Hunden bewerteten, die
künftig in den Jagdeinsatz gehen sollen. Folgende Jäger und ihre Hunde traten
an: Am 27. September Prüfung auf
Brauchbarkeit für reine schalenwildreviere – Appellfächer mit Übernachtfährte: Anton Späth, Lohberg, mit BGS „Zino vom Wolfsbach“; Daniel
Stillfried, Hohenwarth, mit DK „Enne vom großen Ritt“ (Ergänzung zur
bestandenen HZP-Prüfung; Stefan Kolbeck, Neukirchen b. Hl. Blut, mit
Rauhaarteckel „Emma vom Sulzschlag“; Willi Maurer, Eschlkam, mit Kurzhaarteckel
„Kewtty Jadory“; Josef Neumeier, Eschlkam, mit Kurzhaarteckel „Kaja Jadory“;
Andreas Persch, Miltach, mit Kurzhaarteckel „Quincy Don Carlos von Reisach“;
Anna Kroner, Lohberg, mit KLM „Akela vom Murgbach (Ergänzungsprüfung zur
bestandenen HZP).
Am 17. Und 18. Oktober absolvierten folgende Gespanne die Brauchbarkeitsprüfung in allen Fächern: Anna Kroner mit KLM „Akela vom Murgbach“; Karl-Heinz Weindl, Harrling, mit DD „Karlo vom Gäu“; Roland Heigl, Miltach, mit KLM „Bruno vom Kaimhofweg“; Johann Kolbeck, Arnschwang, mit DD „Nina vom Grafenwald“; Wolfgang Leidl, Patersdorf, mit DD „Finja vom Eichkopf“; Wolfgang Iglhaut, Neukirchen b. Hl. Blut, mit DD „Nemo vom Grafenwald“, Peter Kolbeck mit Gordon Setter „Hubertus Noble Ella“ und Karl Vogl mit DD-Hündin „Bella vom Lindenhof“. Nur einer der 16 Hunde scheiterte knapp an den Prüfungsanforderungen, weil er das kalte Wasser scheute.
Vorbildlich apportiert die Kleine
Münsterländer-Hündin „Akela von Murgbach“ ihrer Führerin Anna Kroner die
Ente.
Genau schaute die Prüfungskommission hin, wie der Gordon Setter „Hubertus Noble Ella“ die aus dem Wasser apportierte Ente ausgibt.
Die Wasserarbeit im mit Schilf bestandenen Weiher in
Arnschwang war eine Herausforderung für
die Hunde bei Temperaturen nahe dem Gefrierpunkt.
Fotos & Texte: Dachs
H. Krieger