Hubertusmesse 2021

Hubertusfeier 2021

In der voll besetzten Pfarrkirche Sankt Walburga In Lohberg feierten am Samstagabend die Jägerinnen und Jäger der BJV-Kreisgruppe Bad Kötzting mit Pfarrer Ambros Trummer die Hubertusmesse, die von den Parforcehorn-Bläsern unter Leitung von Hornmeister Rudi Frisch mit festlicher Jagdmusik besonders feierlich gestaltet wurde.

Der neu gewählte Vorsitzende der Kreisgruppe, Roland Heigl, freute sich über die Teilnahme zahlreicher Jägerinnen und Jäger sowie etlicher Kirchenbesucher, die zuvor bei der Kirche zwischen brennenden Schwedenfeuern mit Jagdhornklängen begrüßt worden waren. „Es war mir ein großes Anliegen, diesen gemeinsamen Dankgottesdienst mit musikalischer Umrahmung durch die Jagdhornbläser wieder zu feiern“, erklärte Vorsitzender Roland Heigl in seiner Begrüßung. Sein besonderer Dank galt dem zweiten Vorsitzenden Toni Späth, der als Hegeringleiter im Lamer Winkel die Veranstaltung organisiert sich und mit seinen Helfern   Kirche und Umfeld geschmückt hatte sowie den Jagdhornbläsern für die Mitgestaltung. „Der Hubertustag erinnert uns jedes Jahr daran, die Tiere des Waldes und ihren Lebensraum zu achten und zu bewahren“, sagte Roland Heigl, ehe er an die Legende vom Heiligen Hubertus erinnerte, der als Schutzheiliger der Jäger gilt.  Das Jahr 2021 habe für die Kreisgruppe Bad Kötzting auch eine weitere Bedeutung. Laut Chronik schlug die Geburtsstunde der Kreisgruppe am 16. Juni 1861. Somit kann die Kreisgruppe heuer ihr 140-jähriges Bestehen feiern.

 Der Vorsitzende zeigte in seinem Grußwort auch das Spannungsfeld zwischen Teilen der Gesellschaft und den Ansprüchen der Jäger auf. So würden täglich rund elf Hektar Fläche im Freistaat Bayern für Verkehrswege Wohnungen und Industriegebäude verbraucht und versiegelt. Andererseits machten unzählige Naturschutzverbände sich dafür stark, in Bayern nach dem Luchs und auch noch den Wolf anzusiedeln. Die BJV-Kreisgruppe sei ebenfalls ein anerkannter Naturschutzverband, sagte Heigl. Die Jäger hätten sich aber nicht nur  zum Ziel gesetzt,  ein Wildtier zu erhalten oder wieder anzusiedeln, sondern als Heger und Pfleger für das Gleichgewicht in der Natur allgemein einzutreten.

Anwärter für den Jagdschein müssten nach einer umfangreichen Ausbildung in einer dreiteiligen Prüfung nachweisen, dass sie In verschiedenen Fachgebieten firm sind und den hohen Ansprüchen an die Jägerschaft gerecht werden Auch nach erfolgreicher Prüfung müssten Erfahrungen gesammelt und das Vertrauen der etablierten Jäger erarbeitet werden,  um langfristig Jagdgelegenheiten zu erhalten, oder selbst eine Jagd zu pachten.

Pfarrer Ambros Trummer stellte in seiner Predigt die Frage, was in der heutigen Zeit Menschen veranlasst, die Jägerprüfung zu machen.  Zum einen sei wohl das Geld dafür bei den Interessenten vorhanden. Viele suchten aber Abwechslung zum Beruf und Ruhe in der Natur. Auch das geheimnisvolle und mysteriöse zwischen Mensch und Tier, zwischen Tag und Nacht sei wohl Motivationen für die Jägerinnen und Jäger. „Es gehört zweifellos eine Portion Mut und Unerschrockenheit dazu, allein in der Nacht draußen unterwegs zu sein“, sagte der Priester. Auf die Legende von dem Hirsch, der mit einem Kreuz zwischen den Geweihstangen dem Hl. Hubertus erschienen sein soll eingehend, merkte Pfarrer Trummer scherzhaft an, er würde sich mehr solche Hirsche mit einem Kreuz im Geweih wünschen. Das Kreuz brauche treue Verbündete, vor allem in den Familien, so der Priester. Zum Kreuz zu stehen und den Glauben in unserer Zeit und Gesellschaft zu verteidigen, stehe auch den Jägern gut an.  Der Seelsorger kritisierte aber auch die Werteverschiebung in der Gesellschaft, wo das Ansehen von Raubwild wie Wolf und Luchs vielfach höher angesiedelt werde, als der Wert des Wildes und der Nutztiere von Bauern und Hirten. Pfarrer Trummer erinnerte zum Schluss seiner Predigt an den bekannten Spruch von Oskar von Riesenthal „Es ist des Jägers Ehrenschild, dass er beschützt und hegt sein Wild, weidmännisch jagt, wie sich‘s gehört; den Schöpfer im Geschöpfe ehrt“.  

Viel Applaus gab es am Ende der Hubertusmesse für die Jagdhornbläser, ehe im Hotel „zur Post“ in Lam der weltliche Teil des Hubertustages gefeiert wurde. Im Mittelpunkt des stimmungsvollen Abends stand die Überreichung der Jägerurkunden an die Absolventen des Jagdkurses 2019/20, Hannes Baumgartner, Nikolaus Inhofer, Anna Kroner und Dr. Martin Schreiner sowie an die Absolventen des Kurses 2020/21, Wolfram Althammer, Christoph Huber und Benedikt Maier.  Musikalisch begleitet von den Jagdhornbläsern, übergaben Ausbildungsleiter Heinz Schweiger und Vorsitzender Roland Heigl die gerahmten Urkunden.

Bericht:  Alois Dachs

Fünf Jungjäger aus den Jagdkursen 2019/20 und 2020/21 erhielten von Ausbildungsleiter Heinz Schweiger (2.v.l.) und dem Vorsitzenden Roland Heigl (2.v.r.) ihre Jägerbriefe überreicht; links 2. Vorsitzender Toni Späth, rechts Hornmeister Rudi Frisch.    

Fotos: Alois Dachs / Roland Heigl

Die vorausgegangene Einladung:

Liebe Waidkameraden,

die Kreisgruppe Bad Kötzting wird am

Samstag, 6. November 2021 eine Hubertusmesse in der Pfarrkirche in Lohberg (St. Walburga, Pfarrweg 6, 93470 Lohberg) feiern.
Der Gottesdienst ist um 18.30 Uhr.

Nach der Kirche treffen wir uns im Hotel zur Post in Lam ( Marktpl. 6, 93462 Lam), wo wir im Poststüberl reserviert haben und gemeinsam mit Euch noch einen schönen Abend verbringen möchten.

Ein herzliches Vergelt´s Gott unserem 2. Vorstand und Hegeringleiter Toni Späth mit seiner Hegeringgemeinschaft Lam für die Organisation und Ausrichtung der Hubertusfeier.  Was wäre eine Hubertusmesse ohne Jagdhornbläser und deshalb auch herzlichen Dank an Hornmeister Rudi Frisch mit seiner Mannschaft.

Wir werden diesen Abend traditionell auch dazu nutzen, die Jägerbriefe an unsere erfolgreichen Jungjäger offiziell zu überreichen. Es wird sicherlich ein bewegender Moment sein für unsere Jungjäger und deshalb möchte ich Euch alle herzlich dazu einladen.

Kommendes Jahr wird dann der Hegering Hohenwarth die Hubertusmesse ausrichten und dafür auch heute schon meinen herzlichen Dank an unseren Hegeringleiter Josef Nazet.

Wir freuen uns auf Eure zahlreiche Teilnahme und verbleibe mit einem kräftigen Waidmannsheil

Roland Heigl

1. Vorsitzender
Kreisgruppe Bad Kötzting im Landesjagdverband Bayern