BJV Kötzting - Jäger bauen die Arbeit mit Hunden deutlich aus

Anna Kroner will mit Dressurkurs und Vorbereitung auf die Brauchbarkeitsprüfung starten / Welpenkurs kommt als neues Angebot Bad Kötzting

Lam. Mit einem neuen Team unter Leitung der jungen Hundeobfrau Anna Kroner wollen die Jäger der BJV-Kreisgruppe Bad Kötzting die Ausbildung von Jagdhunden deutlich ausbauen. Als Neuerung wurde beim mit 40 Teilnehmern gut besuchten Hundestammtisch im Hotel „zur Post“ in Lam auch ein im Mai beginnender Welpenkurs vorgestellt. Nicole Völkl von der Jäger-Kreisgruppe Regensburg berichtete dazu über ihre Erfahrungen und erläuterte das geplante Programm.

Hundeobmann Sepp Schmid, der 20 Jahre die Jagdhundeausbildung für die Kreisgruppe organisiert und viele vierbeinige Jagdbegleiter für die Prüfungen fit gemacht hat, berichtete nach der Begrüßung, dass aktuell zwei Brauchbarkeitsprüfungsordnungen in Bayern gelten. Die Kreisgruppe Bad Kötzting werde nach der alten BPO heuer eine Dressur- und Brauchbarkeitsprüfung durchführen. Er wolle nach 20 Jahren sein Amt in jüngere Hände übergeben, sagte Schmid, der unter den zahlreichen Besuchern auch Jäger begrüßen konnte, die unter seiner Anleitung schon zwei oder drei Hunde zur Prüfung geführt hatten. Vorsitzender Roland Heigl dankte dem verdienten Hundeobmann für die 20 Jahre „hervorragende Hundearbeit“ und hob hervor, dass Schmid bayernweit in Hundeführerkreisen einen exzellenten Ruf hat und über ein gutes Netzwerk verfügt. Nach mehreren Vorgesprächen habe sich Anna Kroner aus Lohberg bereiterklärt, das verantwortungsvolle Ehrenamt als Hundeobfrau der Kreisgruppe zu übernehmen. Hinter Anna stehe ein Team mit Sepp Schmid, Hundezüchter Hermann Mühlbauer dem erfahrenen Nachsuchenführer Toni Späth. Karl Brandl aus Hohenwarth habe der Kreisgruppe ein passendes Grundstück für die Vorbereitung auf Dressur- und Brauchbarkeitsprüfung zur Verfügung gestellt, wofür der Vorsitzende dankte. "Ich habe den Jagdschein erst 2020 gemacht und bin damit aktuell noch Jungjägerin“, eröffnete Anna Kroner ihre Vorstellung. Mit Tieren aufgewachsen und schon immer gerne in der Natur unterwegs, habe sie nach dem Schulabschluss eine Ausbildung als Tierpflegerin im Lohberger Tierpark absolviert. Ihr damaliger Arbeitskollege Hermann Mühlbauer, ein eingefleischter Jäger und Hundeführer, habe damals einen Kleinen Münsterländer für Verbandsprüfungen ausgebildet. Sie habe beim Training geholfen, Schleppen gezogen und die Prüfungen beobachtet, „So bin ich durch den Hund zur Jagd gekommen“, sagte Anna Kroner. Mittlerweile hat ich selbst zwei Münsterländer zu verschiedenen Prüfungen geführt und mit beiden die anspruchsvolle Verbandsprüfung erfolgreich absolviert. Mit einem Hund machte sie noch ein paar weitere Prüfungen z.B. Langschleppe, Bringtreue oder die Schweißprüfung. Sie sehe ihre Aufgabe als Hundeobfrau mit großem Respekt und habe sich sehr gefreut, als sie gebeten wurde, diese Tätigkeit zu übernehmen. Sicherheit gebe ihr vor allem das Team mit Sepp Schmid, Toni Späth und Hermann Mühlbauer, die sie bei dieser Arbeit unterstützen werden. Für den ab Ende April geplanten Dressurkurs sei bereits eine sehr gemischte Gruppe mit Hunden unterschiedlicher Rassen angemeldet, z. B. Weimaraner, Dackel, Epagneul Bretone, Wachtel. Auch drei Begleithunde werden die Ausbildung ab der zweiten Aprilhälfte absolvieren. Vorab habe ​sie bereits ein wenig mit Einzeltraining angefangen. Zuerst laufe die Vorbereitung auf die Dressurprüfung mit den Gehorsams- und Apportierübungen, danach werden die Jagdhunde in die jagdlichen Fächern für die Brauchbarkeitsprüfung geschult. Dank sagte Anna Kroner an Revierinhaber Karl Brandl, der eine Wiese am Regenufer für den Dressurkurs zur Verfügung stellte.

Neu einführen will die Hundeobfrau einen Welpenkurs, bei dem es nicht darum gehe, die Hunde so früh wie möglich auf Prüfungen vorzubereiten. Welpen seien jung und verspielt, wie Kinder. „und das dürfen sie auch bleiben“, sagt Anna Kroner. Beim Welpenkurs soll ein gewisser Grundgehorsam aufgebaut werden, eine Sozialisierung in der Gruppe stattfinden sowie eine jagdliche Vorprägung z.B. die erste Schleppe oder die Gewöhnung ans Wasser, erfolgen. Einen Übungsplatz dafür habe Toni Späth in Lohberg zur Verfügung gestellt. Momentan werde noch ein Ausbildungsplan zusammengestellt.

Anmeldungen für den Welpenkurs können an Anna Kroner, Tel. 0151 56 55 40 58, gerichtet werden. Willkommen sind auch Begleithunde, die nicht für die Jagd gebraucht werden. Nicole Völkl, die seit längerem Welpenkurse für die Kreisgruppe Regensburg organisiert, berichtete über ihre Erfahrungen mit dieser Grundschulung, bei der positive Leistungen der Junghunde stets belohnt und diese ermuntert werden. Die positive Erfahrung mit dem Hundeführer/der Hundeführerin steht bei den kurzen Übungen im Vordergrund.

Toni Späth berichtete über Nachsuchen und lud die Jägerinnen und Jäger für September zu einem Anschuss-Seminar in Lohberg ein, bei dem die Waidleute lernen, Pirschzeichen nach dem Schuss richtig zu deuten, um Nachsuchen entsprechend zu organisieren.

Bild: Hundeobfrau Anna Kroner (vorne rechts), Nicole Völkl von der Kreisgruppe Regensburg, Vorsitzender Roland Heigl, Hundeobmann Sepp Schmid und Nachsuchenführer Toni Späth (hinten v.r.n.l.) beim Hundestammtisch in Lam. Foto: Heigl