09. Nov 2019
Der Hegering Zenching lud zur Hubertusfeier am Samstag, 9. November 2019, in die Kirche „Maria Königin“ in Lederdorn ein.
Eine stimmungsvolle Hubertusmesse gestalteten mit Pfarrer Kilian Limbrunner und Diakon Szörenyi am Samstag in der Lederdorner Pfarrkirche die Parforcehornbläser der BJV-Kreisgruppe Bad Kötzting und Kinder aus dem Bauernhofkindergarten „Heimatwichtel“ Chamerau mit Evi Mannhart und Vreni Aschenbrenner. Die Bewahrung der Schöpfung stellte Pfarrer Limbrunner in seiner Predigt in den Mittelpunkt.
Schon auf dem Platz vor dem Gotteshaus, der mit Fackeln in stimmungsvolles Licht getaucht war, empfingen die Klänge der Parforcehornbläser die zahlreichen Kirchenbesucher. Der Vorsitzende der Kreisgruppe Bad Kötzting im Landesjagdverband, Bruno Ebner, dankte zu Beginn der Hubertusmesse dem Leiter der Hegegemeinschaft Zenching, Wolfgang Baumgartner, und seinen Helfern für die Vorbereitung der Traditionsveranstaltung, bei der die Bläser mehrere Eigenkompositionen von Hornmeister Rudi Frisch zu Gehör brachten. Ebner rief bei aktuellen Diskussionen zur Jagd zu einem „Miteinander, nicht Gegeneinander“ in der Gesellschaft auf und begrüßte besonders, dass mit den Kindern aus dem Chamerauer Bauernhofkindergarten auch „die ganz junge Generation“ in einer solchen Traditionsveranstaltung mitwirke.
Der Erhalt von Natur und natürlichen Lebensgrundlagen von Mensch und Tier sei ein wichtiges Anliegen der Jäger im Sinne von „Hunting for future - Jagen in und mit Zukunft“, sagte Bruno Ebner. Viele Aspekte der Jagd würden heute nicht mehr von allen akzeptiert, neben Widerspruch gebe es auch offene Ablehnung der Jagd. Die Jäger seien mit einbezogen in den gesellschaftlichen Streit darüber, ob und wie es weitergeht mit dem Erhalt und der Weitergabe der natürlichen Lebensgrundlagen an die nächsten Generationen.
Nicht Herrscher der
Erde
Die Jagd sei einer der ältesten Berufe überhaupt, leitete Pfarrer Kilian
Limbrunner, der selbst dem Weidwerk nachgeht, seine Predigt ein. Die einstigen „Jagdgötter“
der Frühzeit seien ersetzt worden durch die Heiligen Ägidius, Eustachius und
Hubertus, der als Schutzpatron der Jägerschaft heute noch gefeiert werde. Er
lehre die Menschen, die Verantwortung vor jeglicher Kreatur ernst zu nehmen, so
der Priester. Der Mensch fühle sich oft als „Krone der Schöpfung“, sein
Umgang mit der Natur und Kreatur lasse den Menschen heutzutage aber eher
als „Dornenkrone der Schöpfung“ erscheinen.
Alles stamme aus der Schöpferhand Gottes und die Menschen seien
gefordert als Sachwalter, nicht als Herrscher der Erde, machte der Priester
deutlich. „Du sollst auch den Tieren Gerechtigkeit widerfahren lassen“,
mahnte Kilian Limbrunner die Jägerschaft. Sie müsse dafür sorgen, dass der
Lebensraum für Tiere und Menschen in Ordnung gehalten wird. Deshalb dürfe nicht
das Töten und das Streben nach Trophäen im Vordergrund stehen.
Jungjäger aufgenommen
Im Gasthaus Saurer, beim „Höhwonger“, feierten die Jäger danach den
weltlichen Teil des Hubertustages, wobei auch die drei Jungjäger Benedikt
Kulawik, Sepp Stöberl und Andreas Vogl. nach bestandenem „grünen Abitur“
ihre Jägerbriefe von Ausbildungsleiter Heinrich Schweiger in Empfang nehmen
konnten. Simon Seidl als vierter Jungjäger konnte an der Feier nicht
teilnehmen.
Die Kinder aus dem Bauernhof-Kindergarten beteiligten sich an der Gestaltung der Hubertusmesse, die Pfarrer Kilian Limbrunner und Diakon Szörenyi mit Jägerinnen und Jägern in der Pfarrkirche Lederdorn feierten.
Die Jagdhornbläser unter Leitung von Rudi Frisch brachten auch mehrere Eigenkompositionen des Hornmeisters zur Uraufführung bei der Hubertusmesse.
Jungjäger Sepp Stöberl, Andreas Vogl und Benedikt Kulawik nahmen nach bestandener Prüfung ihren Jägerbrief von Ausbildungsleiter Heinrich Schweiger in Empfang.
Text / Fotos : Dachs